Badespaß vom Frühjahr bis in den Herbst, auch wenn die Sonne nicht scheint
Tagestemperaturen über 20 Grad sind im März und April keine Seltenheit. Aber die Tage sind noch kurz und die Sonne hat noch nicht genug Kraft, das Badewasser aufzuwärmen. Die Nächte sind kalt, aber die angenehmen Tagestemperaturen machen Lust auf Poolspaß.
Der Nachbar hat den Pool schon in Betrieb, aber Ihr Wasser ist noch viel zu kalt? Das Geheimnis liegt vermutlich in einer Poolheizung, in die Ihr Nachbar investiert hat.
Ohne Heizung kann ein Pool in unseren Breitengraden nur im Hochsommer benutzt werden. Bei neuen Pools ist es üblich, Pool Wärmepumpen in die Technik zu integrieren. Aber auch in ein bestehendes System kann eine Wärmepumpe mit minimalem Aufwand nachgerüstet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen großen oder kleinen Pool, um einen Aufstellpool oder einen gemauerten Pool handelt. Für jeden Pool gibt es passende Pool Wärmepumpen.
Arten von Pool Wärmepumpen
Prinzipiell können alle Arten von Wärmepumpen für den Pool verwendet werden. Zur Wahl stehen drei verschiedene Systeme. Erdwärmepumpen erhalten ihre Wärme aus dem Erdreich. Sie benötigen aber viel Platz. Grundwasserwärmepumpen entziehen dem Grundwasser die Wärme. In den seltensten Fällen sind die Voraussetzungen gegeben und es gibt strenge Auflagen. Die einfachste Möglichkeit ist die Luftwärmepumpe. Dabei dient die Außenluft als Wärmequelle und ein einfacher Stromanschluss reicht.
Bei welcher Lufttemperatur kann die Wärmepumpe verwendet werden?
Ab Außentemperaturen von fünf Grad Celsius kann der Pool mit einer Wärmepumpe beheizt werden. Damit wird die Nutzungsdauer von Frühling bis in den späten Herbst deutlich verlängert. Ein besonders tiefer Pool benötigt auch im Sommer viel länger, um auf angenehme Temperatur zu kommen. Die volle Leistung erreicht eine Wärmepumpe ab 25 Grad Celsius.
Als Faustregel gilt – je größer der Unterschied zwischen der Außentemperatur und der gewünschten Wassertemperatur, desto mehr Energie ist notwendig.
Funktionsprinzip der Pool Wärmepumpen
Pool Wärmepumpen funktionieren nach demselben Prinzip wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt. Die Energie wird aus der Umgebung gewonnen und an das Wasser abgegeben. Im Gegensatz zu einer Solarheizung funktioniert die Wärmepumpe, auch wenn die Sonne nicht scheint. Damit die Wärmepumpe wirklich eine optimale und kostengünstige Lösung darstellt, um den Pool zu beheizen, müssen Pumpenleistung und Wasservolumen aufeinander abgestimmt sein. Für die Effizienz spielen weitere Faktoren wie Entfernung zum Pool und Umgebungstemperatur sowie die Art der Wärmepumpe eine entscheidende Rolle.
Wärmepumpe mit Inverter sinnvoll?
Beim Preisvergleich von Wärmepumpen zeigen sich große Unterschiede.
On/Off Wärmepumpen sind bei der Anschaffung die günstigere Variante. Sie heizen so lange, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Mit nur einer Leistungsstufe laufen sie immer auf Hochbetrieb.
Inverterpumpen gelten als intelligente Pumpen. Sie messen die Wassertemperatur und halten die gewünschte Temperatur. Sinkt die Temperatur, schaltet sich die Pumpe automatisch ein. In der Praxis bedeutet das immer gleichbleibende Temperatur des Poolwassers und kurze Heizintervalle. Inverter ermöglichen eine stufenlose Anpassung der Leistung. Die Pumpen sind relativ leise und energieeffizient. Vergleiche zeigen, dass Inverterpumpen zwischen 20 % und 50 % energieeffizienter sind als normale Wärmepumpen. Die akustische Belastung kann bis zu 12 Dezibel geringer ausfallen. Weitere Vorteile sind ruhiger Lauf und langsamerer Verschleiß. Viele Fullinverter-Modelle können entweder händisch stufenlos geregelt werden oder laufen automatisch im Smartmodus.
Jahresarbeitszahl oder COP-Wert – welcher Wert hat mehr Aussagekraft?
Bei Wärmepumpen tauchen in der Leistungsbeschreibung zwei Werte auf, die beide das Verhältnis von verbrauchter Energie zur nutzbaren Wärme angeben. Die Jahresarbeitszahl ermittelt, die Effizienz einer Wärmepumpe. Dabei wird das Verhältnis von Stromverbrauch zur erzeugten Heizenergie auf die Dauer eines Jahres berechnet. Die Gesamtleistung dividiert durch den eingesetzten Strom, ist die JAZ. Benötigt beispielsweise eine Wärmepumpe mit 12 kWh Leistung 3 kWh Strom, ergibt sich die Jahresarbeitszahl 4.
Da die Jahresarbeitszahl im Betrieb von vielen schwankenden Faktoren abhängt, kann sie immer erst rückwirkend festgestellt werden.
Der COP Wert gibt auch das Verhältnis von Nutzwärme zur aufgewendeten elektrischen Energie wieder. Jedoch geschieht dies zu festgelegten Bedingungen. Aus der Kennzahl der Pool Wärmepumpen wie beispielsweise A2/W35 lassen sich Temperatur und Vorlauftemperatur ablesen. In diesem Beispiel wurde der COP Wert bei einer Temperatur von 2 Grad und bei einer Vorlauftemperatur von 35 Grad Celsius ermittelt. Je höher der COP-Wert ist, desto wirtschaftlicher arbeitet die Pumpe.
Der COP-Wert hängt also von der Temperatur des Poolwassers und der Außenlufttemperatur ab. In unseren Breitengraden sollten daher einigermaßen reale Werte für den Vergleich der Energieeffizienz von Pool Wärmepumpen herangezogen werden. Experten raten beim Pumpenvergleich von einem COP-Wert bei 15° Luft- und 26 ° Wassertemperatur auszugehen. Der COP-Wert sollte mindestens 3 betragen. Das bedeutet, mit einer Kilowattstunde Strom werden drei Kilowattstunden Wärme erzeugt.
Der ideale Standort für Pool Wärmepumpen
Eine Wärmepumpe benötigt einen Stromanschluss sowie einen Wasserzufluss und einen Wasserabfluss. Die Wärmepumpe wird mit einem Bypass nach der Filteranlage in das bestehende Wassersystem integriert. Das funktioniert auch bei bestehenden Systemen problemlos. Mit dem Bypass kann die Durchfließgeschwindigkeit geregelt werden und Sie können die Filteranlage wahlweise mit oder ohne Wärmepumpe betreiben.
Damit das Wasser auf dem Weg zum Pool nicht wieder abkühlt, sollte die Wärmepumpe möglichst nah am Pool stehen. Die Energie wird aus der Umgebungsluft gewonnen, daher ist ein Platz in der Sonne besser.
Wie schnell wird der Pool warm?
Um 1000 Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen, werden 1,16 kW an Heizleistung verbraucht. Die Wärmepumpe sollte das Poolwasser optimalerweise in einer Stunde um ein viertel Grad erwärmen. Für Pools mit Wärmepumpen ist eine Poolabdeckung unumgänglich. Solarplanen, Überdachungen oder ein Rollschutz sorgen für geringen Wärmeverlust. Bei hohen Überdachungen hat sich eine zusätzliche Poolplane bewährt.
In Komplettpaketen sind ausreichend dimensionierte Pumpen enthalten. Um die passende Pumpe für Ihren Pool auszuwählen, benötigen Sie die Wassermenge Ihres Pools. Benötigt werden
- für ein Beckenvolumen von 30 – 60 m³ 12,5 kW
- für ein Beckenvolumen von 40 – 80 m³ 15 kW
- für ein Beckenvolumen von 60 – 100 m³ 20,0 kW
Neben der Leistung ist die Lautstärke ein weiteres Entscheidungskriterium. Der Ventilator der Pumpe erzeugt Geräusche. Diese werden in 1 Meter und in 10 Meter Entfernung gemessen und in dB angegeben. Die erlaubten Werte für die Lautstärke von Wärmepumpen betragen in Deutschland abhängig vom Gebiet die folgenden Werte:
- Mischgebiet: tagsüber 60 Dezibel und nachts 45 dB
- Kurgebiet: tagsüber 45 dB und nachts 35 dB
- Reines Wohngebiet: tagsüber 50dB und nachts 35 dB
40 bis 60 dB sind normale Zimmerlautstärke oder ein leiser Fernseher. Moderne Wärmepumpen bleiben mit dem richtigen Aufstellungsort unter diesen Lärmbegrenzungen. Trotzdem sollte als Aufstellungsort nicht die Grenze zur ruhigen Oase des Nachbarn gewählt werden. In Deutschland gibt es bezüglich des Aufstellungsorts von Pool Wärmepumpen unterschiedliche Regelungen.
Bekannte Hersteller von Wärmepumpen
Bei der Auswahl der Wärmepumpe für Ihren Pool spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Das sind unter anderem:
- Leistungen
- Technologie
- Design
- Preis
Zodiac Pool Wärmepumpen – die besten am Markt
Zu einem der renommiertesten Hersteller für Poolbedarf und von intelligenten Wärmepumpen zählt Zodiac, z.B. die neue Z250. Optimal auf die Poolgröße und den persönlichen Bedarf abgestimmt, finden Poolbesitzer hier eine besonders energiesparende Poolbeheizung. Mit einem unauffälligen Design integrieren sich die Pool Wärmepumpen in den Garten. Sie sind äußerst geräuscharm und garantieren mit hochwertiger Verarbeitung und langlebigen Materialien eine lange Lebensdauer. Zusätzlich zum normalen Betriebsmodus können Sie bei Zodiac zwischen Eco Betrieb und Silent Betrieb wählen.
Midas – Pool Wärmepumpen
Im mittleren Preissegment sind die Wärmepumpen von Midas eine ausgezeichnete Wahl. Die Qualität ist hochwertig und sie funktionieren einwandfrei. Bezüglich der Optik halten sie einem Vergleich mit Zodiac nicht stand.
Pool Wärmepumpen von Geco
Geco Wärmepumpen sind günstig und besonders bei kleinen Pools eine beliebte Wahl. Als Poolbesitzer haben hier die Wahl zwischen den Marken GEPAC und GEPAC X. Die GEPAC X Modelle überzeugen mit moderner Technik. Ein besonderes Highlight ist die Kombination der Inverter Technologie mit einem Turbo.
Vertragen Pool Wärmepumpen Spritzwasser vom Pool und Regen?
Wie viel Wasser die Wärmepumpe verträgt, hängt vom Typ ab. Prinzipiell schadet Regen der Pumpe nicht. Sie darf also auch bei Regen laufen. Im Handel gibt es zudem Abdeckungen zum Schutz von Pool Wärmepumpen. Die Energieeffizienz ist aufgrund der niedrigeren Temperaturen jedoch geringer. Vor Schnee geschützt können Pool Wärmepumpen grundsätzlich auch im Winter an ihrem Standort bleiben. Um Frostschäden zu vermeiden, muss die Pumpe frei von Wasser sein.
Fazit
Eine Poolheizung verlängert die Badesaison deutlich. Als ökologisch und wirtschaftlich am günstigsten erweisen sich Pool Wärmepumpen. Bei Pool Wärmepumpen handelt es sich um ein eigenständiges Heizsystem. Sie sind auch einfach nachzurüsten. Moderne Wärmepumpen sind deutlich effizienter als die älteren Modelle. In vielen Fällen lohnt sich eine Neuanschaffung. Weitere Informationen finden Sie auf Poolstark.de. Neben einem ausführlichen Kaufratgeber über Pool Wärmepumpen können Sie die neuesten Modelle oder auch Ersatzteile kaufen.
(Fotos: Tomasz Zajda, gnepphoto @stock.adobe.com)
