Im Sommer wird die Terrasse wie ein zusätzliches Zimmer genutzt. Hier solltest Du Dich entspannen und wohlfühlen können. Doch Geschmack und Ansprüche ändern sich mit der Zeit. Neue Gartenmöbel und Pflanzen zu kaufen, reicht nicht aus. Mit einer durchdachten Neugestaltung verwandelt sich die Terrasse wieder zum ganz persönlichen Wohlfühlort.
Nötige Vorüberlegungen
Eine Terrasse wird vielfältig genutzt. Hier vor dem Haus kommt die Familie zusammen und genießt die Natur. Die Terrasse muss also zum Gebäude passen. Überlege Dir, welchen Stil sie haben soll. Viele Menschen bevorzugen einen alltagstauglichen, leicht zu pflegenden und naturnahen Bereich. Das gesamte Gestaltungskonzept muss dazu passen und stimmig sein. Denke darüber nach, welche Materialien für Dich infrage kommen und welche Farben und Formen Einzug halten dürfen. Plane ausreichend Platz für Sitzgelegenheiten und Pflanzen. Zeichne einen Plan, um zu sehen, ob Deine Vorstellungen sich verwirklichen lassen.
Naturnahe Gestaltung
Die Natur gibt vor, wie Deine Terrasse nach Deiner Neugestaltung aussehen soll. Bereits beim Boden fängt es an. Bevorzuge möglichst Materialien, die den Boden nicht versiegeln, sondern wasserdurchlässig sind. Natursteinplatten mit breiten Fugen oder unterschiedlich große Pflastersteine sind perfekt geeignet. Das Regenwasser versickert einfach. Wenn für Dich keine Steinterrasse infrage kommt, wäre eine Holzterrasse aus wetterfesten heimisch Hölzern eine Alternative. Bei versiegelten Böden ist ein leichtes Gefälle einzurichten, damit der Regen ablaufen kann.
Als Begrenzung kannst Du eine Natursteinmauer wählen. Diese Trockenmauer bietet Lebensraum für viele Kleintiere. Ein Insektenhotel macht sich ebenfalls gut auf der Terrasse, wenn Du Wildbienen beobachten möchtest.
Im naturnahen Garten brummt und summt es. Auch mit einer interessant bepflanzten Terrasse kannst Du die Artenvielfalt unterstützen. Pflanze Wiesensalbei, Margeriten, Klatschmohn und andere Wildblumen in rustikale Tontöpfe. Schichte einen Steinhaufen auf und gestalte mit Hauswurz einen kleinen Steingarten. Kräuter gedeihen gut in Töpfen. Versuche es mit Lavendel, Thymian und Rosmarin. Wenn Du keinen Garten hast, dann pflanze unbedingt etwas Naschobst an. Erdbeeren gedeihen in der Hängeampel gut. Johannisbeeren, im platzsparenden Stämmchen gezogen, sind ebenfalls empfehlenswert.
Gemütliche Gartenmöbel
Für naturnahe Gärten sind Holzmöbel gut geeignet, die in einer umweltfreundlichen Farbe lackiert werden können. Die Möbel dürfen aber auch ruhig etwas rustikal wirken oder aufgearbeitet sein. Möbel aus recyclingfähigem Polyrattan sind ebenfalls gefragt, da sie beinahe unverwüstlich sind. Wenn Du handwerklich geschickt dann, dann baue Deine Gartenmöbel doch aus gebrauchten Europaletten selbst!
Tatsächlich bestehen Gartenmöbel häufig aus Materialien, die aus ökologischen Gesichtspunkten problematisch sind. Dazu gehören Gartenmöbel aus Kunststoff oder Aluminium. Hier braucht allein die Herstellung viel Energie. Und leider ist Holz auch nicht immer mit Nachhaltigkeit gleichzusetzen. Denn gerade für Gartenmöbel werden oft Tropenhölzer verwendet, die lange Transportwege hinter sich haben und deren Abholzung zudem den Erhalt des Regenwalds gefährdet. Wer seine Terrasse nachhaltig gestalten will, sollte daher bei der Wahl der Möbel darauf achten, dass das verwendete Holz FSC-zertifiziert ist. Darüber hinaus sollten die Gartenmöbel gut gepflegt werden, damit sie viele Jahre halten. Weiche Hölzer müssen regelmäßig geschliffen und nachlackiert werden, um wetterbeständig zu bleiben. Harthölzer sind pflegeleichter, denn sie sind von Natur aus ölhaltig. Es reicht oft, die Möbelstücke einfach mit ein wenig Seifenlauge aus Naturseife und einer Bürste zu Beginn und am Ende der Gartensaison zu reinigen. In den kalten Monaten sollten die Möbel im Keller oder Schuppen gelagert werden, damit Frost und Nässe ihnen nichts anhaben kann.
Tipp: Mikrofasertücher können dem Holz Öl entziehen. Besser ist der Einsatz von Baumwolltüchern, einer Bürste oder eines Schwamms.
Passende Sitzauflagen sind im Handel erhältlich. Der gute alte Liegestuhl und die Hängematte sind ebenfalls gemütlich.
Gemütlichkeit wird auch durch eine wohlige Atmosphäre geschaffen. Dies kann durch viele unterschiedliche Faktoren geschehen. Auf der Terrasse eignet sich dazu auch besonders gut ein Kamin. Dann wird ein entspannter Abend auf der Terrasse auch im Winter möglich. Bei einem Glas Wein kann man dann das lodernde Feuer beobachten und einfach die Ruhe genießen. Kuscheln Sie sich dabei unter eine Decke und ruhen Sie sich aus.